SPD Ulmer Alb / Oberes Lonetal

SPD Ulmer Alb / Oberes Lonetal

Der SPD ein Gesicht geben

URL: http://www.swp.de/3077043

Autor: FRANZ GLOGGER, 02.03.2015

 

Der SPD ein Gesicht geben

Die SPD will sich im Alb-Donau-Kreis verstärkt vor Ort zeigen und ein Ohr für die Anliegen der Menschen haben. So will der Kreisverband mehr Mitglieder gewinnen, die Region sei dafür ein gutes Pflaster.

 

Von "stabilen Mitgliederzahlen" berichtete Kassierer Sebastian Rickmann in der Jahreshauptversammlung des SPD-Kreisverbands Alb-Donau im Luizhauser Gasthof "Löwen Post" am Wochenende. Vorsitzender Bernhard Gärtner sprach aber auch von "den uns verbliebenen" Mitgliedern. Im Klartext: Ihm sind die eingetragenen 345 zu wenig. Deshalb soll ein Paket geschnürt werden, um wieder mehr Menschen für die Anliegen der Partei zu interessieren.

Die Voraussetzungen seien gut, denn die Region habe einen hohen Arbeitnehmeranteil, hohe Geburtenraten und damit viele junge Menschen. Gewonnen werden sollen Mitglieder über professionelle Werber, besonders aber über Veranstaltungen vor Ort, nicht zuletzt in Zusammenarbeit mit den Nachbarverbänden. Der politische "Ascherfreitag" mit Ulm und Neu-Ulm habe gezeigt: "Gemeinsam bekommen wir Säle voll", sagte Gärtner. An Themen, die Bürger bewegen, mangele es nicht. Als Beispiele nannte Gärtner den Bahnhalt auf der Alb, Schulpolitik einschließlich Inklusion, Verbesserungen der Pflegestützpunkte, Internetgefahren und nach dem Erwerbsleben Patientenverfügungen und Altersarmut.

Um die SPD wieder nach vorne zu bringen, sei es wichtig, vor Ort präsent zu sein, sagte der Schelklinger Jürgen Haas. Wer im Ort bekannt ist, werde angesprochen und erfahre, was die Menschen interessiert - er werde als "SPD" wahrgenommen. "Man muss unsere Leute vor Ort kennen, dann können sie enorm viel bewirken", sagte Haas.

35 Genossen waren nach Luizhausen gekommen, darunter der Landtagsabgeordnete Martin Rivoir und die Bundestagsabgeordnete Hilde Mattheis. In ihrem Bericht zu aktuellen Fragen sprach Mattheis sich für ein neues Einwanderungsgesetz aus, in dem klarer festgelegt wird, "wer zu uns kommen kann, und wer nicht". Der Nachzug von Familienangehörigen und Ehegatten gehöre neu geregelt, um Härtefälle auszuschließen. Als Beispiel nannte sie den Fall des seit 40 Jahren in Dellmensingen lebenden Yasar Akengin, der seine türkische Frau nicht zu sich holen kann, weil sie wegen mangelnder Schulbildung keinen Deutschkurs schafft. "So etwas macht mich schier verrückt", sagte Mattheis. Einwanderer würden gebraucht, ohne sie bekäme Deutschland den Arbeitsmarkt "von der Pflegekraft bis zur Bäckereifachverkäuferin" nicht geregelt.

Robert Hartmann aus Balzheim mahnte, den Bedarf nicht zu sehr aus den hiesigen Erfahrungen mit weniger als vier Prozent Arbeitslosigkeit heraus zu beurteilen. Es gebe auch Regionen mit bis zu 25 Prozent ohne Arbeit. Dort wären Menschen froh, einen einfachen Job zu haben. "Was sagen wir denen?", fragte Hartmann. Es brauche neue Regeln, um den Bedarf "zielgenau" zu steuern. Der Blaubeurer Erwin Seppelfeld sorgt sich um die Anwerbung Hochqualifizierter. Was geschehe mit deren Ursprungsländern, "wenn sie wieder auf die Beine kommen und die Elite fehlt?" Hierfür gelte es an einen Ausgleich zu denken, etwa wie die Ablöseregelungen für Fußballspieler.

Kübek stellt sich zur Wahl

Kandidaten Bekannt gegeben wurde, dass für die Landtagswahl 2016 im Wahlkreis Ehingen wieder Alex Kübek als Kandidat zur Verfügung steht. Für den Wahlkreis Ulm/Alb-Donau kandidiert der Ulmer Landtagsabgeordnete Martin Rivoir. Als Delegierter für die "Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD" (AfA) wurde Bernhard Gärtner gewählt, in die "Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF)" Elke Kneer aus Blaubeuren.

http://www.swp.de/ulm/lokales/alb_donau/Der-SPD-ein-Gesicht-geben;art4299,3077043

Alle Rechte vorbehalten
Vervielfältigung nur mit schriftlicher Genehmigung
Copyright by SÜDWEST PRESSE Online-Dienste GmbH - Frauenstrasse 77 - 89073 Ulm
Politischer Aschermittwoch in Schelklingen
Ehinger Tagblatt

Inhalte statt Dezibel

Politischer Aschermittwoch in Schelklingen: Klare Worte der SPD


Nicht auf Lautstärke, sondern auf Inhalte setzte die SPD bei ihrem politischen Aschermittwoch in Schelklingen. Die zentralen Themen waren Griechenland und die Rolle der Partei in der großen Koalition.


SVEN KOUKAL


Schelklingen. Während in Bayern die Stimmung in Bierzelt-Atmosphäre Jahr für Jahr überbrodelt, verlief der politische Aschermittwoch der SPD im Rittersaal des Alten Spitals in Schelklingen weitaus leiser und gediegener. Das lag nicht an fehlenden Themen, sondern vielmehr an der Ernsthaftigkeit dieser.


Ohne größere Umschweife setzte die Bundestagsabgeordnete Hilde Mattheis zu ihrem Vortrag an, dem die rund 40 Gäste interessiert lauschten. Zu den Zuhörern zählten neben dem Vorsitzenden des SPD-Kreisverbands Alb-Donau, Bernhard Gärtner, unter anderem auch das Ehinger SPD-Mitglied Klara Dorner, die Fraktion aus Schelklingen um Rolf Sontheimer, Uwe Sauder und Thomas Tolksdorf sowie der jüngste Neuzugang, Martin Hilsenbeck.


Dem Thema Griechenland wurde am Abend die meiste Zeit gewidmet. Mattheis warnte vor unguten Entwicklungen: „Verteilungsungleichheit führt zu Nationalismus, Faschismus und keinen demokratischen Strukturen.“ Ihr liege besonders der soziale Ausgleich am Herzen, der nur über eine Umverteilung erreicht werden könne.


Doch auch die Entwicklungen in der Ukraine bereiteten Mattheis Sorge: „Es ist wirklich bedrückend, was nur wenige Flugstunden von uns entfernt, entbrannt ist“, sagte sie. Das Verhalten Russlands sei dabei „schwierige Begleitmusik, die wir alle nicht wollen“. Schließlich gehe es darum, Frieden ohne Waffen zu schaffen.


Noch bevor die offene Fragerunde im Saal startete, sah sich die Abgeordnete verpflichtet, auch innerdeutsche Themen anzusprechen. Anhand der „Pille danach“ und Cannabis als Medizin zeigte sie auf, wo es in der Großen Koalition noch ordentlich knirscht: „Es sind zwei kleine Teilbereiche. Vielleicht scheint es banal, aber es zeigt, von welchen unterschiedlichen Sternen die beiden Parteien kommen.“


Um weiterhin in einer offenen und pluralistischen Gesellschaft zu leben, in der Fortschritt, Innovation und Wohlstand zentral sind, müsse auch ein ordentliches Einwanderungskonzept her, konstatierte Mattheis.


Mit Blick auf das Wahljahr 2017 gelte bei der SPD somit nur ein Slogan: „Wir lassen nicht los.“ Auch in einem Wahlkreis, der so schwarz scheine, sei einiges möglich. „Demokratie lebt von Wechsel“, ist Mattheis’ Ansicht. Viele kleine Rädchen machen dabei am Ende eine große Bewegung.


„Heute geht es nicht um Dezibel, sondern um Inhalte“, freute sich der Schelklinger SPD-Vorsitzende Jürgen Haas. Im Anschluss an ihren Vortrag stand Mattheis den Gästen Rede und Antwort. Im Fall von Griechenland könne man nur hoffen, dass ein Weg zwischen der rigorosen Art eines Wolfgang Schäuble und dem totalen Schuldenschnitt à la Tsipras gefunden werde. Ansonsten sei „ein Auseinanderbrechen des europäischen Gedankens“ die mögliche Folge. Klara Dorner brachte es treffend auf den Punkt: „Hat die Politik noch die Macht, das Steuer im Staat zu führen oder ist es das Kapital?“ Zur Frage eines anderen Zuhörers, welche Rolle Bundeskanzlerin Merkel bei ihren Reisen durch die Welt spiele, sah Mattheis eher Außenminister Frank-Walter Steinmeier als denjenigen, der die Strippen ziehe.


„Leider konnten wir viele Themen nur streifen. Die Diskussion war gut und gehört zu diesem traditionellen Tag“, schloss Haas den offiziellen Teil ab. Der politische Aschermittwoch wurde dann mit einem Treffen im Museums-Café beendet.


Quelle:

Publikation

SÜDWEST PRESSE, Ulm

Regionalausgabe

SÜDWEST PRESSE - Ehinger Tagblatt

Ausgabe

Nr.42

Datum

Freitag, den 20. Februar 2015

Seite

Nr.15

Deep-Link-Referenznummer

14977999

http://www.swp.de/ehingen/lokales/ehingen/Print-Aschermittwoch-Dezibel-Lautstaerke-Politischer-Aschermittwoch-Klare-Worte-der-SPD;art4295,3061114

Die Südwestpresse zur Diskussionsveranstaltung mit Karl-Heinz Brunner (MdB)

 

 

Ulm und Neu-Ulm

Ein strammer Max löst keine Probleme

Diskussion über die Sicherheitspolitik


Muss Deutschland mehr Verantwortung tragen? SPD-Politiker Karl-Heinz Brunner und General Richard Roßmanith sprachen über Sicherheitspolitik.


IGOR STEINLE


Ulm. „Ich habe den Eindruck, dass wir heute zu schnell die Visionen aus den Augen verlieren.“ Diese Sorge äußerte Karl-Heinz Brunner, Mitglied des Bundestags-Verteidigungsausschusses für die Bayern-SPD. Es geht um die Visionen Willy Brandts, der mit einer „Politik der Annäherung“ einst eine Phase der Entspannung in den Ost-West-Beziehungen einläutete.


Heute sorgen nicht nur das Verhältnis zu Russland, sondern Konflikte weltweit für Aufregung. Sowohl unter Genossen als auch den „Menschen auf der Straße“, wie der SPD-Kreisvorsitzende Bernhard Gärtner bemerkte. Grund genug für ihn, zur Diskussion ins Offizierskasino einzuladen. Etwa 20 Interessierte waren der Einladung in die Karlstraße gefolgt, wo außer Brunner auch Generalleutnant Richard Roßmanith über seine Vorstellungen einer europäischen Verteidigungspolitik referierte.


Brunner zeigte sich erschrocken über Barack Obamas Rede zur Lage der Nation, in der der US-Präsident den Konfrontationskurs gegen Russland rechtfertigte. Brunner: „Wir können Konflikte nicht lösen, indem wir den strammen Max spielen“. Zwar ließ er keinen Zweifel daran, dass er Russlands Verhalten für völkerrechtswidrig hält, doch fand er auch deutliche Worte für die ukrainische Regierung: „Sie glauben, dass, wenn sie genug provozieren, Russland einmarschiert und die Nato ihnen hilft. Die Illusion muss man ihnen nehmen.“


Primäres Ziel deutscher Außenpolitik müsse Deeskalation durch Diplomatie sein. Mehr Verantwortung übernehmen heiße zudem auch, die wirtschaftliche und entwicklungspolitische Zusammenarbeit auszubauen. Militärische Einsätze als letztes Mittel möchte er jedoch nicht ausschließen.


Diese stoßen in der Öffentlichkeit allerdings meist auf wenig Gegenliebe, sagte Generalleutnant Roßmanith: „Die Bundeswehr genieße als Institution zwar hohes Ansehen, beim Afghanistan-Einsatz habe sich jedoch herauskristallisiert, dass die Bevölkerung „mit dem, was wir tun, nicht einverstanden ist“, so der Befehlshaber des „Ulmer Kommandos“.


Roßmanith und Brunner waren sich einig, dass es wichtig sei, einen breiten öffentlichen Diskurs über die sicherheitspolitische Ausrichtung der Bundesrepublik zu führen.


Quelle:

Publikation

SÜDWEST PRESSE, Ulm

Regionalausgabe

SÜDWEST PRESSE - Schwäbische Donauzeitung, Ulm - Land

Ausgabe

Nr.21

Datum

Dienstag, den 27. Januar 2015

Seite

Nr.18

Deep-Link-Referenznummer

14882838

 

Termine

Alle Termine öffnen.

23.02.2024, 20:30 Uhr - 30.09.2031, 21:30 Uhr Nominierung Gemeinderatswahl 2024 Dornstadt
Liebe Genossinnen und Genossen, wir laden Euch herzlich zur Nominierungskonferenz/-versammlung zur Aufstell …

20.04.2024 Landesvorstand

20.04.2024 Wahlkampfveranstaltung zur Kommunalwahl- und Europawahl

22.04.2024, 19:00 Uhr - 19:30 Uhr Social Media Schulung: Community Management
Hier geht es um den richtigen Umgang mit Kommentaren, insbesondere im Hinblick auf Ton und Ansprache, den Umgang m …

23.04.2024, 19:00 Uhr - 20:30 Uhr WebSoziCMS-Schulung für Anfänger:innen
Der Einwahllink ging Mitgliedern via Newsletter zu.

Alle Termine

Counter

Besucher:499342
Heute:167
Online:1