Der Wahlkreis 65 hat die Landtagswahlen 2016 schon fest im Fokus
Unter der Sitzungsleitung von Hilde Mattheis (MdB) nominierte der Wahlkreis 65 Ehingen am vergangenen Samstag seine Landtagskandidaten für die Landtagswahl am 13.03.2016.
Nach einer überzeugenden Bewerbungsrede und einer ausgiebigen Aussprache wurde Alex Kübek- Fill aus Untermarchtal von der Mitgliederversammlung einstimmig mit einer Enthaltung gewählt. Stephanie Bernikel aus Ehingen, die krankheitsbedingt entschuldigt war, hat in der Versammlung mit 96% ebenfalls ein überragendes Votum für ihre Nominierung als Ersatzbewerberin erreicht.
"Wir haben die Weichen für die Zukunft gestellt"
Es wird schwer werden, sich im "Schwarz dominierten" Wahlkreis durchzusetzen, das weiß der 48-jährige IT-Fachmann aus Untermarchtal und ist jetzt, fünf Jahre nach seiner letzten Kandidatur für den Landtag, entschlossener denn je. Er will an den bisherigen Erfolgen der SPD anknüpfen und die Zukunft Baden-Württembergs nachhaltig mitgestalten.
,,Gute Arbeit, Bildungsgerechtigkeit und eine Politik für die Familien, darunter verstehe ich auch eine Politik für Alleinstehende, Alleinerziehende, die ältere Generation, die Kinder, die Jugend, wir Erwachsenen, junge Familien, Migranten sowie unsere ausländischen Mitbürger. Alle diese Menschen stehen dabei für uns im Mittelpunkt. Wir ziehen dafür alle gemeinsam an einem Strang." So warb Alexander Kübek-Fill in seiner beeindruckenden Bewerbungsansprache erfolgreich um das Vertrauen der anwesenden SPD-Mitglieder.
Alex Kübek steht den Mitgliedern Rede und Antwort
Gleiches Geld für gleiche Arbeit
Kübek setzte den klaren Schwerpunkt seiner Rede auf faire Arbeitsverhältnisse, vernünftige Betreuung von Familien und Kindern und einem Entgegenwirken der steigenden Altersarmut. Leistung müsse anerkannt und respektiert werden. Gerecht sei, wenn eine, der Leistung angemessene Verteilung von Einkommen und Vermögen stattfände. Wer arbeite, solle von seinem Lohn auch gut leben können. Er steht für gleiche Bezahlung von Leiharbeitskräften und Stammbelegschaft in Unternehmen und gegen den Missbrauch von Werksverträgen. Nur so gäbe es einen Anreiz, reguläre Beschäftigung zu schaffen.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf – Abschaffung der Kita-Gebühren
Er setzt auf den Ausbau der U3-Betreuung. Das bedeute gleiche Startchancen für ALLE statt soziale Spaltung im Kindesalter. Durch den Pakt mit den Kommunen würde fast eine halbe Milliarde Euro pro Jahr für mehr Betreuung von Kleinkindern bereitgestellt. Bei Regierungsübernahme 2011 war Baden-Württemberg bundesweit noch Schlusslicht, heute ist das Land auf Platz zwei im Bundesländervergleich. „Ich persönlich möchte mich dafür einsetzen, dass Kita-Gebühren abgeschafft werden. Nur so bieten wir allen Gesellschaftsmodellen die Chance, Beruf und Familie in Einklang zu bringen, nur so geben wir unseren Kindern von klein auf die Möglichkeit, aktiv an unserer Gesellschaft teil zu haben und geben ihnen gleichzeitig eine gute Ausgangsposition für uneingeschränkte Bildungschancen.“
Gut leben im Alter
Die SPD habe ein Wohn-, Teilhabe- und Pflegegesetz auf den Weg gebracht, das es ermögliche, so lange wie möglich im gewohnten Umfeld zu leben und das gleichzeitig neue Formen des Zusammenlebens auch im Alter unterstütze. Zudem sorgten Maßnahmen zur Mobilität im Alter dafür, dass die Menschen möglichst lang aktiv am Alltagsleben teilnehmen könnten.
Als weiterer Schritt, müsse jetzt die wachsende und nicht hinnehmbare Altersarmut bekämpft werden. Älteren Menschen müsse die Möglichkeit gegeben werden, am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Ob zum Seniorentreffen, Sportverein oder Enkeldienst. Die Teilhabe dürfte nicht vom Geldbeutel abhängen.
„Deshalb sind jetzt schon Reformen am Arbeitsmarkt nötig – und: die gesetzliche Rentenversicherung muss weiterentwickelt werden. Die Rente muss wieder den Lebensstandard sichern und Altersarmut verhindern. Mit der Einführung des Mindestlohns wurde bereits ein Weg geschaffen. Wir brauchen eine Erwerbstätigenversicherung mit Mindestrente, die Lebensstandardsicherung und Armutsfestigkeit bietet“, so Kübek.
Mit beeindruckender Bewerbungsrede wirbt Alex um das Vertrauen der Mitglieder
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit
Abschließend ging der nominierte Landtagskandidat auf die aktuelle Flüchtlingsproblematik ein. In vielen Ländern der Welt, auch in unmittelbarer Nachbarschaft Europas, herrsche Armut, Krieg und Zerstörung in einem Ausmaß, das Menschen in die Flucht treibt.
„Ergänzend zu einem verbesserten Schutz für Flüchtlinge und Asylbewerber, die bereits den Weg nach Europa geschafft haben, brauchen wir sichere und legale Wege, um künftig Flüchtlingskatastrophen zu verhindern. Dazu gehört eine klare Einwanderungspolitik. Mittel- und langfristig muss es uns schnell gelingen, Fluchtursachen zu bekämpfen“, erklärte Kübek.
Eine gemeinsame internationale Kraftanstrengung, um eine politische Lösung zu erreichen und die grassierenden Menschenrechtsverbrechen zu unterbinden, sei jetzt dringend nötig. Alle Staaten seien in der Pflicht eine Entwicklung herbeizuführen, die extreme Armut und Hunger beseitigen, die natürliche Lebensgrundlagen bewahren, sowie nachhaltig nutzen soll.